Mittwoch, 7. Mai 2008
Brautschau zur Apfelblüte
siria, 00:17h
60 historische Brautkleider aus mehr als hundert Jahren - gefunden in den Schränken unseres Dorfes!
Sie wurden beim Großfest in unserem Apfeldorf, dem Apfelblütenfest, von zwölf hübschen und schlanken jungen Frauen vorgeführt. Das schwarze Brautkleid der Urgroßmutter von 1900, das Neo-Empirekleid der 20er Jahre, vom rüschigen Sissi-Gewand bis zum Flower-Power-Minikleid, einem cremefarbenen Hosenanzug und einem avantgardistischen Weltraum-Kleid - alles war vorhanden. Wolken von Spitze, Schleier in allen Variationen, Krinolinen, Petticoats, Boleros. Mancher Traum in Weiß hatte ein halbes Vermögen gekostet, wie noch vorhandene Rechnungen auswiesen. Und manches Gewand war maßgefertigt worden. Unter den Ehrengästen saßen auch noch einige der Schneiderinnen des Ortes, die Älteste 97 Jahre alt. Die Friseure unseres Ortes hatten die Bräute mit historisch korrekten Hochsteckfrisuren verschönt und die Floristen hatten passende Brautsträuße gebunden. Und alles wurde untermalt mit historisch erläuternden Texten und der zeitlich passenden Musik. Eine anregende Vorstellung für die mehreren hundert Zuschauer, die bei strahlender Sonne den Laufsteg belagerten. Mancher alten Dame und manchem Ehemann glänzten Tränen im Auge, beim Anblick der eigenen Hochzeitskleider am Körper junger Frauen...... Mir fiel dabei ein, dass mein eigenes Kleid (schlicht, ohne Spitzen, kniebedeckt, mit kleinem Stehkragen) 1965 nur 60 Mark gekostet hat. Es war ein Schnäppchen aus dem Ausverkauf. Dazu kamen noch knapp 30 Mark für den Schleier, der später ja traditionsgemäß in Stücken an die Hochzeitsgäste verteilt wurde. Das Kleid trug im Jahr darauf dann meine Schwester als Konfirmationskleid. Es war also ökonomisch gesehen ein sehr guter Kauf. Einen Spitzenfummel brauchte ich nicht - mich schmückten meine 20 Jahre.
Sie wurden beim Großfest in unserem Apfeldorf, dem Apfelblütenfest, von zwölf hübschen und schlanken jungen Frauen vorgeführt. Das schwarze Brautkleid der Urgroßmutter von 1900, das Neo-Empirekleid der 20er Jahre, vom rüschigen Sissi-Gewand bis zum Flower-Power-Minikleid, einem cremefarbenen Hosenanzug und einem avantgardistischen Weltraum-Kleid - alles war vorhanden. Wolken von Spitze, Schleier in allen Variationen, Krinolinen, Petticoats, Boleros. Mancher Traum in Weiß hatte ein halbes Vermögen gekostet, wie noch vorhandene Rechnungen auswiesen. Und manches Gewand war maßgefertigt worden. Unter den Ehrengästen saßen auch noch einige der Schneiderinnen des Ortes, die Älteste 97 Jahre alt. Die Friseure unseres Ortes hatten die Bräute mit historisch korrekten Hochsteckfrisuren verschönt und die Floristen hatten passende Brautsträuße gebunden. Und alles wurde untermalt mit historisch erläuternden Texten und der zeitlich passenden Musik. Eine anregende Vorstellung für die mehreren hundert Zuschauer, die bei strahlender Sonne den Laufsteg belagerten. Mancher alten Dame und manchem Ehemann glänzten Tränen im Auge, beim Anblick der eigenen Hochzeitskleider am Körper junger Frauen...... Mir fiel dabei ein, dass mein eigenes Kleid (schlicht, ohne Spitzen, kniebedeckt, mit kleinem Stehkragen) 1965 nur 60 Mark gekostet hat. Es war ein Schnäppchen aus dem Ausverkauf. Dazu kamen noch knapp 30 Mark für den Schleier, der später ja traditionsgemäß in Stücken an die Hochzeitsgäste verteilt wurde. Das Kleid trug im Jahr darauf dann meine Schwester als Konfirmationskleid. Es war also ökonomisch gesehen ein sehr guter Kauf. Einen Spitzenfummel brauchte ich nicht - mich schmückten meine 20 Jahre.
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