Mittwoch, 9. Mai 2012
Archivarin, leicht verzweifelt
Wieder mal mache ich einen Anlauf im Interesse meiner armen Erben. Unsere Scheune ist groß, es passt viel hinein.

Ein gutes halbes Dutzend Schränke, voll mit den gesammelten Hinterlassenschaften aus kommunalpolitischer Arbeit, Umweltberatertätigkeit, Friedensengagement und Musik+Lust+Laune+ Reisen+Lernen, Bastelkram vergangener Jahrzehnte, ein Glas- und Textilienlager muss zusammengeschmolzen werden.

Eine schwere Aufgabe für eine Chronistin, Archivarin und Sammlerin wie mich. Nur noch wichtige Papiere und Dinge sollen übrig bleiben.
Aber was ist wichtig???

Jahrzehntealte Akten und Kontoauszüge: weg, klar.
Die von meiner Mutter handgeschriebenen Spanischvokabel? Fällt mir schon viel schwerer. Es sind doch Lebensspuren von ihr, die letzten...
Kinderzeichnungen, Spielzeug, Schulhefte, Briefe, Reiseerinnerungen?

Ich hasse solche Entscheidungen.

Natürlich könnte ich alles so lassen wie es ist.
Aber unsere Kinder haben irgendwann mal den Salat und müssen möglicherweise ziemlich rasch alles in einem großen Container entsorgen...
Dann gebe ich mir doch lieber selber etwas Mühe und schlucke selber den Staub.

Und versuche, unseren Kindern geordnete Verhältnisse zu hinterlassen...

(Der Holzwurm räumt auch, im Keller. Installationsmaterial, Elektrokram, Farben, Werkzeug...Alles nicht so emotional besetzt. Und beim Schrotthändler gibt es sogar für manches noch Geld.)

Und jetzt unter die Dusche....

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