Freitag, 7. Mai 2010
Demo-Oma organisiert wieder
Zwei Kilometer von uns entfernt im Wald liegt eines der größten Munitionslager Westeuropas.
Von den Amerikanern nach dem Krieg auf- und stark ausgebaut, gehört es jetzt der Bundeswehr.
Und die will es weiter ausbauen. 11 Milliönchen sollen dort frisch einbetoniert werden und als Zuckerchen für die lokalen Politiker sollen dort auch ein paar Arbeitsplätze neu entstehen.

Schwimmbäder und Kindergärten werden geschlossen, für Bildung und andere wichtige Dinge ist kein Geld mehr da. Aber dort fließt es. Gut, im Verteidigungshaushalt (24 Milliarden) sind 11 Mio nur ein Fliegenschiss, das verdient ein Atomkraftwerk in 11 Tagen. Bloß: Gegen wen müssen wir uns denn verteidigen? Wir sind doch von Freunden umzingelt -oder?

Auch 65 Jahre nach dem Waffenstillstand am 8.Mai 1945 sind wir noch nicht klüger geworden, siehe Afghanistan.
Zeit, wieder einmal daran zu erinnern, dass viele Menschen einen anderen Weg zum Frieden wollen.

Morgen wird also wieder demonstriert, mit einem "Sternmarsch" und einer Kundgebung vor dem Depot. 2003 standen wir das letzte Mal dort, und davor schon viele Male...

Meine kleine Rede ist fertig.
Und ich habe auch meinen über 20 Jahre alten Demo-Pullover wieder herausgesucht, der zum Glück mit ein bisschen Dehnen noch einigermaßen passt - schließlich habe ich an Statur gewonnen...



Also stecken wir die Pace-Fahne auf einen Stock und laufen los.
Und oben gibt es Waffeln. Statt Waffen...
Und frisch gebackene Friedenstauben.

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